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Nachhaltigkeitskonferenz 2019

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Nachhaltigkeitskonferenz 2019

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Begrüßung

Unter dem Thema „Klima – Chancen, Risiken, Herausforderungen für das Investment“ diskutierten bei der Nachhaltigkeitskonferenz von Union Investment am 25. Juni 2019 namhafte Experten im Frankfurter Palmengarten über globale Erwärmung und Klimawandel.

Das Thema Klimaschutz hat sich bei Investoren als neue Risikodimension etabliert. Die Messung der Klimawirkung im eigenen Portfolio gewinnt an Bedeutung. Bei der Bewältigung des Klimawandels wird der gesamte Finanzsektor eine Schlüsselrolle spielen, denn mit den Allokationsentscheidungen gehen auch Entscheidungen über Geschäftsmodelle und den Umgang mit Emissionen einher.


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„Zum Klimawandel lesen wir fast täglich in der Presse: Aber von den konkreten Folgen für Geschäftsmodelle und Investmentstrategien hören wir bisher wenig. Welche Risiken gehen mit der globalen Erwärmung für weltweit produzierende Unternehmen einher, und welche Chancen entstehen?“

Alexander Schindler
Mitglied des Vorstands von Union Investment
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Action on Climate Change: Urgency, the growth opportunity of the 21st century, and the role of finance

Der Klimawandel ist die wichtigste Wachstumschance unseres Jahrhunderts. Diese These vertritt Lord Nicholas Stern, einer der renommiertesten Ökonomen und Klimaexperten Europas und Professor an der London School of Economics. Für Stern ist klar, dass die Welt das in Paris formulierte 2-Grad-Ziel erreichen kann - unter der Voraussetzung einer breiten internationalen Kooperation von Staaten und Unternehmen. 
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„Die niedrigen Zinsen, der immense technologische Fortschritt und das Abkommen von Paris bilden die Basis des radikalen Wandels. Die Finanzbranche muss dessen Herz sein“, erklärte Stern. Doch die Zeit drängt: Es gelte, gleichzeitig die drängendsten Fragen zu beantworten und zu handeln. Denn die entscheidenden Weichen werden in den kommenden zwei Jahrzehnten gestellt.

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Herausforderungen der deutschen und europäischen Klimapolitik

Wer darauf hofft, dass aufgrund der Ressourcenknappheit fossile Brennstoffe irgendwann durch steigende Preise unattraktiv würden, der irrt sich. Das erklärte Professor Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung. Im Boden befindet sich noch Kohle und Öl, um weit mehr Treibhausgas zu emittieren, als die Atmosphäre verarbeiten kann. Stattdessen bedarf es der Bepreisung von CO₂ in einer international konzertierten Aktion.


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„Ein Preis für CO₂ bewerkstelligt drei Dinge: Er macht die CO₂-freien Technologien rentabel, er bestraft die Nutzung fossiler Energieträger entsprechend ihres Kohlenstoffgehalts und er generiert Einnahmen.“

Durch diesen Preismechanismus könne Klimapolitik international effizient, effektiv und sozial ausgleichend sein, erklärte Edenhofer. 
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Workshops

Die Bewertung und das Management von Klimarisiken bei Wertpapieren standen im Fokus beim Workshop von ESG-Analystin Jennifer Paffen und Dr. Susanne Bröck-Hunecke, Senior Risikocontrollerin bei Union Investment. Sie erklärten, wie Klimarisiken in das Risikomodell für Aktien optimal eingebunden und messbar gemacht werden können. Ihr Fazit: „Es zeigt sich eine Outperformance der grünen Unternehmen.“

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Das Thema Klimaschutz ist selbstverständlich auch im Immobiliensektor virulent. Jan von Mallinckrodt von der Segmententwicklung Immobilien bei Union Investment erläuterte, wie man mittels Sustainable Investment Checks und Green Due Diligence Objekte qualitativ bewertet und Potenziale zur Verbesserung aufzeigt. Das Augenmerk sollte sich dabei aber nicht nur auf die großen Blöcke beziehen: „Auch vermeintlich kleine Maßnahmen haben große Auswirkungen.“

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Wie genau gehen die Analysten und Portfoliomanager in Gesprächen mit Unternehmen vor und welche Früchte trägt das Engagement? Über diese Fragen gab Janne Werning, Leiter ESG Capital Markets and Stewardship bei Union Investment, in seinem Workshop Auskunft. Der Dreiklang aus Unternehmensdialog, Abstimmungsverhalten und Ansprachen bei Hauptversammlungen trage Früchte. So habe sich beispielsweise der Ölriese Shell auf Druck von Investoren zu verbindlichen Klimazielen bekannt und die Vergütung des Vorstands an deren Erreichung gekoppelt.

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Fehlt der politische Mut, den Strukturwandel zu gestalten?

Auf dem Podium diskutierten der FDP-Vorsitzende Christian Lindner und Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance beim WWF, über Politik. Die Frage lautete: Fehlt der politische Mut, um den Strukturwandel zu gestalten? Christian Lindner argumentierte, dass das zwar nicht der Fall sei, allerdings plädierte er, sich auf ein ordnungspolitisches Konzept statt auf mehrere zu fokussieren. „Wir sind dabei, den teuerstmöglichen Weg zu beschreiten, aber nicht den besten!“

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Matthias Kopp vom WWF mahnte, dass die Zeit knapp sei. Wir könnten es uns nicht leisten, zu warten, sondern müssten Dinge parallel angehen. In der Pflicht sieht er nicht zuletzt die Finanzmärkte und die Regulatoren. „Was wir brauchen, ist eine grundlegende Transparenz der Klimaperformance eines jeden Finanzprodukts.“ 
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Integration von Klimarisiken im Investmentprozess

„Die Bewältigung des Klimawandels ist die Mondmission unserer Zeit“, betonte Dr. Henrik Pontzen, Leiter der Abteilung ESG bei Union Investment. Das sei ein sehr ambitioniertes Vorhaben, das aber bewältigt werden könne und müsse. Es gehe dabei nicht um Umweltschutz, sondern um unser Eigeninteresse an einer stabilen Umgebung. „Als Asset Manager leben wir davon, uns in einer vorhersehbaren Welt zu bewegen.“

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„Das Thema Klima ist eine immense Investitionschance für Anleger“, erklärte Dr. Henrik Pontzen. Wer in den Jahren vor der Mondmission in zukunftsträchtige Aktien wie etwa IBM und Boeing investiert habe, hätte dreistellige prozentuale Gewinne vereinnahmen können, während der breite Markt Kursverluste verzeichnet habe. „Die NASA ließ nicht nur Raketen steigen!“ Eine ähnliche Entwicklung sei auch im Falle der globalen Klimaschutzmission möglich.

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Verantwortung leben.

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck erinnerte die Anwesenden an die Verantwortung, die sie als Bürger wie als Investoren trügen. Insbesondere in einer Zeit, in der viele Menschen Angst vor dem Wandel hätten, gelte es, sich seiner Verantwortung bewusst und seiner Aufgabe gerecht zu werden. „Wenn wir die Verantwortung verweigern, werden andere, rückwärtsgewandte Kräfte unsere Plätze einnehmen.“


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Für den ehemaligen Pastor und Bundespräsidenten leitet sich Verantwortung aus dem Begriff der Freiheit ab. Es gebe eine „Freiheit von etwas“ und es gebe eine „Freiheit zu etwas“. Letztere sei die Verantwortung. „Sie wirklich zu leben, ist nicht selbstverständlich. Man muss die Menschen verantwortungsfähig machen. In der Erziehung, in der Schule und in der Ausbildung.“ 


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Fazit und Ausblick

Noch nie waren die globalen Treibhausgasemissionen so hoch wie 2018. Die Daten sind besorgniserregend und zeigen, wie wichtig verstärkte Anstrengungen beim Klimaschutz sind. Dabei wird der gesamte Finanzsektor eine Schlüsselrolle spielen. Passivität dagegen kann teuer werden. So drohen Milliardenzahlungen, weil für alle die Reduktionsziele überschreitenden Treibhausgasemissionen Zertifikate zugekauft werden müssen. Die Rufe nach einer Bepreisung von CO₂ in einer international konzertierten Aktion werden lauter.

Allerdings ergeben sich aus dem Umbau des globalen Wirtschaftssystems hin zu einer CO₂-neutralen Welt auch zahlreiche Chancen für Unternehmen und Investoren. Insbesondere in einer Zeit, in der viele Menschen Angst vor dem Wandel haben, gilt es, sich seiner Verantwortung bewusst zu werden. Als verantwortungsvoller Asset Manager stellen wir uns dieser Aufgabe.



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Wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Nachhaltigkeitskonferenz am 23. Juni 2020.

Besuchen Sie uns in der Zwischenzeit auf nachhaltigekapitalanlagen.de, wo wir Ihnen eine Vielzahl exklusiver Studien und Themen zu nachhaltigen Investments zusammengestellt haben.

„Die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen stellt viele Geschäftsmodelle auf den Prüfstand. Vorausschauende Unternehmen erkennen die Zeichen der Zeit und leiten entsprechende Maßnahmen ein. Investoren wiederum sind gefordert, Unternehmen bei diesem Prozess zu begleiten und die Chancen und Risiken der Kapitalanlage neu zu bewerten."

Alexander Schindler
Mitglied des Vorstands von Union Investment


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